Montag, 26. April 2010

Chilefotos

Diese Bilder sollen ein Vorgeschmack sein. Ganz ausführlich werde ich dann in der nächsten Wochen von den spannenden Abenteuern in Chile berichten.

Eine Danksagung vorweg.

Danke an Julian

Danke an Max

Danke an meine Eltern

Danke an LAN-Arlines

Danke an Chile!

Chileurlaub

Mittwoch, 21. April 2010

4 Städte in 24 Stunden

I Riobamba-Guayaquil

Von einer kleinen Erkältung gut erholt wache ich am morgen auf. Die kurze Freude über das verschwundene Halskratzen weicht schnell der kalten Angst. Mir schiesst es wie ein spitzer Pfeil durch den ganzen Körper. Ein Kältegegefühl nimmt meinen gesamten Körper in beschlag. Dann Hitze. Kalter Schweiss im Wechsel mit heissen Schauern.
Erst ein kurzer Blick auf das Handy auf dem Nachtisch beruhigt mich. Ich habe nicht verschlafen. Pünktlich vor dem Wecker bin ich erwacht.
Zur entgültigen Beruhigen klingelt in eben diesem Augenblick mein Handywecker.
Noch staunend über die natürliche Uhr in meinem Körper schlurfe ich nach drausen zur Dusche.
Frisch geduscht, parfurmiert und eingekleidet packe ich dann meine Rucksäcke fertig.
Ich blicke mich nocheinmal in meinem Zimmer um. 2 Wochen nicht mehr hier. Das ist die längste Zeit die ich je aus Riobamba fort war.
Meine Rucksäcke stehen gepackt neben der Tür. Ich in der Tür. Die übliche Unordnung meines Zimmers beruhigt bestaunen, dann die Rucksäcke schultern und die Tür hinter mir abschliessen.
Milch und Brötchen kaufen. Ein kurzes Abschiedsessen mir "abuelita", die auch ein wenig überrascht ist, dass ich so weit weg fahren werde. Nach Chile!
Zusammen frühstücken wir die leckeren Riobamba-Brötchen mitr heisser Schokolade.
Küsschen links - Küsschen rechts - ¡Dios te vendiga! und ¡ que te vaya bien! und dann stehe ich auf der Strasse.
Ich blicke hinauf zum Chimborazo, auf den die Gonzalo Davalos zuläuft. Verabschiede mich auch von diesem weissen Riesen. Er ist wieder schneebedeckter als die Monate zuvor. Die kalten regenreichen Tage haben ihm gut getan. Ich aber sehne mich nach Wärme. Und in diesem moment nach einem Taxi.
Durch die, für die "fiestas de Riobamba" gesperrten Strassen aber sind die Taxen rar geworden.
So stehe ich, den Chimborazo im Rücken, an der Strasse und sehne mich nach den gelben Autos, die meine Reise starten sollen.
Wenn man sie nicht braucht, so umzingeln und umwerben sie dich wie ein Schwarm gelb glitzernder Wespen. Aggressiv hupend und um Aufmerksamkeit heischend.
Brauchst dusie aber, so scheinen sie nicht interessiert. Verstecken sich oder sind bereits besetzt.
Schliesslich aber erbarmt sich doch ein Taxifahrer meiner und bringt mich zum Terminal.
Durch die Gassen von Riobamba gelange ich zum kleinen Busterminal.
Mein Bus nach Quayaquil steht bereits bereit und ich verstuae meinen Rucksack und lasse mich dann auf den ersten Platz fallen.
Die Strecke bin ich schon oft gefahren. Ich kenne den Übergang zwischen Sierra und Costa. Wundere mich nicht mehr über die immer üppiger werdende Vegetation und die steigenden Temperaturen. über die schmalen kurvenreichen Strassen und die steilen Abhänge. Und über die ecuadorianische Fahrweise.
Und doch sehe ich die LÑandschaft wie zum ersten mal. So klar wie noch nie. Eingentlich will ich nach Chile - in den Urlaub. Und doch will ich nicht weg - fällt mir auf.
Einerseits zieht es mih hinaus, andererseits sehe ich Ecuador auf einmal so klar wie noch nie. Die dunkelhäutigen, prallen Costeñas, die dich mit ihren frischgepressten Säften und Empanadas umwerben. Die Verkäufer im Bus, welche wie Wohltäter und altruistische Mäzen tun. Die quietschenden Bremsen und dei Klänge des Pachata...
Nach 5 Stunden dann aber schliesslich doch in Guayaquil. Und ich sehe Guayaquil das erste mal im klaren Sonnenlicht. Die Nacht zuvor hatte es schwer geregnet, erzählt mir der Taxifahrer auf dem weg zum Flaughafen. Grosse Überschwemmungen und alle Strassen waren überflutet, sagt er.
Dafür heute ein "solazo", wie schon lagen nicht mehr.
Nur einzelne, weisse unschuldige Flöckchenwolken, die von der erbarmungslosen Sonne zerrieben werden. Schwitzend aber zufrieden stehe ich vor dem grauen Flughafengebäude.

II Guayaquil-Lima

Tickets geholt. Gepäck bis Santiago druchgecheckt. Flughafengebühr bezahlt und Sicherheitscheck durchlaufen.
Jetzt sitze ich im weitläufigen Wartebereich. Die Landebahn spiegelt sich durch das heisse Sonnenlicht. Die Luftspiegelungen lassen mich an meinen Durst erinnern.
Ichcsetze mich in eine kleine Bar und bestelle etwas zu trinken. Dann kommt auch Beschäftigu8ng für die nächsten 2 Stunden.
Barcelona-Madrid. Live!
Das SPiel ist unterhaltsam aber nicht gut. Der Laden füllt sich und die Zeit verfliegt.
2:0 Barca. Zahlen. Auf die Toilette. Checkinn. Im Flugzeug!
Wir warten auf eine herunterkommende Maschiene. Von den Galapagosinseln. Das war vor 2 Wochen, denke ich und lehne mich lächelnd im weichen Sessel zurück.
Dann starten wir. Es geht schnell. Guayaquil liegt schon winzig unter mir.
Von oben sieht es fast übersichtlich aus. Und richtig schön mit den kleinen Flüssen und Kanälen. Die Sonne versinkt gerade rötlich. Guayaquil liegt bereits durch die tief liegenden Abendwolken im Schatten. Mein Gesicht aber wird von der Sonne bestrahlt. Ebenso wie die grotesken Wolkenbilder, die sich über Guayaquil beschützend aufblasen. Roter Zuckerwatte. Selten stimmt ein Klischee so genau.
Wir steigen höher und höher und es wird zu dunkel um noch etwas zu sehen.
Dann wittme ich mich der Bordkonsole. Tausende Filme und Serien bieten sich mir zur Auswahl. Ich wähle Magnolia.
Weit komme ich aber nicht.
Denn dann liegt Lima schon unter uns und es geht wieder abwärts.
In kürzester Zeit tuachen im Dunkeln Lichter auf und dann berühren wir schon den Boden. Wenig später find eich mich vor dem Schild " Bienvenidos en Lima/Perú " wieder.

III Lima-Santiago

Nach erneutem Sicherheitscheck bin ich dann endlich in Peru. Rechtlich jedoch warscheinlich nicht. Denn ich darf den Flughafen nicht verlassen.
An deisem Flughafen wie jedem anderen muss ich 5 Stunden totschlagen. Es gibt schlimmeres denke ich und blicke mutig den langen Flugzeuggang hinauf.
Schlafend, Trinkend, Lesend, Schlafend, Lesend, Trinkend, Essend, Redend verbringe ich die Zeit und verschlafe schliesslich doch noch fast den Check-Inn.
Im Flugzeug. Erneute Sicherheitserläuterungen. Lässig lächele ich der Stewardess zu. Als Vielflieger ist das alles ncihts neues für mich. Sie lächelt nicht zurück.
Etwas enttäuscht aber noch immer euphorisch wende ich mich wieder der Bordkonsole zu. Und finde Ablenkung in den vielen Serien.
Beim Frühstück bekomme ich dann mein Lächeln doch noch. Etwas überrascht aber doch froh über die Ravange freue ich mich bis zur Landung weiter.
Und dann bin ich in Chile.
Wir müssen durch endlose, lange Gänge laufen. Provisorisch ist die Decke repariert. Die Nebenräume sind abgesperrt. Ein Blick durch die Glastüren zeigt uns die Zerstörung, die das Erdbeben auch am Flughafen anrichtete.
Ich warte lange auf mein Gepäck. Wie immer. Dann noch eine Zollkontrolle und die obligatorische Kontrolle des Chilenischen Landwirtschaftsministeriums ob Einlieferungen fremder Produkte.
Dann bin ich wirklich und warhaftig in Santiago de Chile. Bühne von Weltpolitik und Weltliteratur.
Ich beschreiben dem Taxifahrer die Adresse von Freunden in Santiago und wir fegen durch eine kalte Chilenische Nacht.
Erst auf Autobahnen, dann durch weitläufige Alleen gesäumt von historischen Paläten und schliesslich durch kleine dunkle Gassen, in deren Schatten sich dunkle Gestalten drücken.
Wir halten in der Gasse. Ich weiss die Hausnummer nicht. Das Haus soll blau sein. Ich blicke mich um. Es gibt einige blaue Häuser. Ich trete auf eines hin und der Taxifahrer blickt unsicher umher. Ich klopfe einige Male. Der Taxifahrer wird unruhiger. Die Gegend sie nicht sicher meint er. Wie zur Demonstration erscheint in diesem moment eine Gruppe mit Baseballschlägern in der Hand aus der Dunkelheit. Ich drücke mich eng an die Häuserwand und auch der Taxifahrer, so scheint es mir zieht etwas seinen breiten Kopf ein. Doch die Gruppe schleicht unbeirrt an uns vorbei und ich klopfe erneut. Jetzt unruhiger.
Ein verzweifelter Blick zum Taxifahrer, dann ein erfreuter auf das Fenster.
Max Kopf mit verschlafenen Augen taucht im Fenster auf und mir entfährt ein Freudenschrei.
Der Taxifahrer verabschiedet sich lachend und ich falle dem verschlafenen Freund in die Arme. Vor über 9 Monaten das letzte mal im kleinen Heidelberg gesehen und nun trifft man sich irgendwo in Südamerika! Nein, nicht irgendwo! In Santiago!
Wir sind beide sprachlos vor Freude und setzen uns auf die Terasse. Eine Flasche Rum steht auf dem Tisch. Wir stossen an. Auf uns! Auf Chile! Auf die Ätzers!
Wir trinken und reden bis zum Morgengrauen.
Dann geht unsere Reise los..

Freitag, 9. April 2010

Ich bin dann mal weg!

Auf zu Pablo Neruda, Salvador Allende, Gabriela Mistral, Illapu und Miguel Littín!
Auf zum schmalen,weiten Streifen der Träume.
Auf zu Stränden, Anden und Wüste.
Auf zu leckeren asados und empanadas.
Auf nach Chile!



Von Samstag, den 10. April bis Samstag, den 24. April bin ich in Chile anzutreffen. Gemeinsam mit Unterstützung aus Bolivien und Brasilien - Massimo und Julián!

Bis dahin,
alles Gute und Grüsse in das Frühlingsdeutschland und in die Welt.