Sonntag, 16. August 2009

Auf dem Chimborazo

Jeden Morgen, wenn ich auf den Bus warte, der mich zur Arbeit bringen soll, da sehe ich den schneebedeckten Gipfel des mächtigen Chimborazo, auf den die Gonzalo Davalos, meine Straße zuläuft. Oftmals liegt die Spitze im Nebel der grauen Wolken - aber ist der Blick einmal frei, so bietet sich einem ein unvergesslicher Anblick eines weißen Riesen.

Eben zu diesem Riesen hatten wie beschlossen aufzubrechen. Wir, das waren Fabián der Ingenieur von Sumaklife, Badin, Simon, Yoki, Diego ein Praktikant bei Sumaklife, Carlos auch von Sumaklife und ich.
Zunächst wollten wir mit Fabiáns altem gelben VW-Bus zum Fuß des Chimborazo fahren und dann von dort aus das zweite Refugio auf 5000 Metern erklimmen.

Den Freitagabend nach der Arbeit verbrachten wir mit Reisevorbereitungen. Der Bus wurde noch einmal in der Werkstatt durchgecheckt - eine fehlende Tür und Sitze wurden eingebaut. Wir gingen zusammen Proviant einkaufen. Alle Zutaten für riesige gigantische leckere Sanduches. Und natürlich Getränke: Colitas, Aguitas und Cervezitas..

Am Samstagmorgen sollte es dann um 8 Uhr am Parque Infantil losgehen. Doch Diego konnte nicht, da er an der Uni ein wichtiges Gespräch mit seinem Prof hatte und mit einiger Verspätung ging es nach dem Brotkaufen für die Sanduches dann endlich los.
Zunächst machten wir einen kleinen Stopp bei Fabián Landhaus, da eine seiner Kühe Durchfall hatte, diese wurde verpflegt und dann ging es weiter. Immer den gigantischen - glücklicherweise an diesem Tag wolkenfreien - Chimborazo im Blick.
WIr fuhren und fuhren. Nein wir kletterten mehr mit dem Bus die Berge hinauf.
Einen weiteren Halt machten wir an Yokis Arbeitsplatz am Fuß des Chimborazo - von wo man einen herrlichen Blick hatte. Dann nocheinmal beim Basiscamp und beim ersten Refugio. Dort stellte wir das Auto ab und bereiteten ersteinmal die gigantischen Sanduches zu. Denn nach der mehrere Stunden andauernden Fahrt durch wechselnde Landschaft - Grün, Bergig, Wüste - hatten wir ordentlich Hunger bekommen. Wir verschlangen die riesigen Brote in windeseile, denn uns zog es hinaus zum Gipfle - oder eher gesagt etwas näher zum Gipfel.
Inzwischen waren nicht nur wir angekommen, sondern auch leider einige Wolken, die den Gipfel umschwirrten und die Sicht leider behinderte. Nichtsdestotrotz wanderten wir los zum 2. Refugio auf 5000 Metern. Bepackt mit einigem Proviant und Panflöte und Gitarre.
So machten wir immer wieder Pausen - denn unsere Herzen schlugen wie wild in der Höhe - in denen Yoki Gitarre und Carlitos Flöte spielte.
So schafften wir es spielerisch auf die 5000 Meter. Oben angekommen waren wir aber völlig platt. So ruhten wir uns in der Sonne - wenn sie denn einmal durchkam - aus bevor wir den Abstieg wagten...

Auf der Rückfahrt waren wir alle sehr geschlaucht. Ich hatte pochende Kopfschmerzen und wünschte mir mein Bett herbei. Doch erst gegen Einbruch der Dämmerung war dieser wirklich schöne aber auch anstrengende Ausflug vorbei und ich konnte zufrieden in mein Bett fallen.

Hier klicken für Fotos:
Auf dem Chimborazo

1 Kommentar: