Montag, 29. März 2010

Zwischen Himmel und Hölle

Nirgendwo liegen Himmel und Hölle so nah wie hier.
Weisse Sandtstrände wie von einer anderen Welt. Im türkisblauen Meer tümmeln sich zahlreiche Fische und Meersäuger. Pflanzen unerdenklicher Vielfalt und Schönheit an unschuldigen Küsten.
Aber auch steinige triste Vulkanlandschaften. Ein Inferno schwarzer Vulkansteine und getrockneter Lava.
Hier konnten Tierarten abgeschlossen von der Aussenwelt lange unverändert überleben. Doch auch hier wurde der Mensch schweres Opfer seiner eigenen Fehler.
Strafkolonien, Piraten, Aussetzungen, Meuchelmorde, Hass und Inntrigen gehören mit zu diesem Paradies.
Der Fluch der Schildkröte. Die Legende sagt, der Blick einer Riesenschildkröte könne direkt ins Herzen sehen. Die ruhigen weisen Augen mustern dich lange und entshceiden dann über dein Schicksal. Kommst du in guter Absicht auf die Inseln - willst du nur sehen, fühlen und erleben ohne zu zerstören - so segnet dich das Schiksal mit Freude und Glück.
Kommst du aber mit schlechten Absichten. Möchtest rauben und zerstören. Willst mit Gier im Herzen Schätze stehlen und Hass verbreiten, so wandelt sich der Segen zum FLuch und du wirst noch auf den Inseln deine gerechte Strafe erlangen.
Das lehrt uns die Geschichte von Galapagos. Die Geschichte von einer starken Natur, menschlichem Versagen und schrecklichen Tragödien.
Ich aber kam in guten Absichten und so wurde ich so reich beschenkt wie noch nie. Ich bin noch immer sprachlos von diesem Glück und kann daher gar nicht viel schreiben, sondern will Bilder sprechen lassen.
Bilder, die beschreiben sollen, wie es mir ergangen ist. Bilder, die von geheimnsivollen Inseln sprechen. Von tragischen Geschichten. Von einer Natur in ihrer reinsten Form und von dem puren Vergnügen.
Auf Galapagos da tickt die Zeit anders. Nicht nur liegen sie in einer anderen Zeitzone als Ecuador, sondern sie scheinen auf einem anderen Planeten zu leben. So facettenreich und widersprüchlich wie die Inseln sind, so lassen sie es nicht zu beschrieben zu werden. Sie bleiben unfassbar und mysteriös.
Eine Beschreibung, die ihnen wohl am gerechtesten wird erzählt von den Frauen auf Galapagos. Ich möchte die Frauen von Galapagos, die ich kennenlernte, mit den Inseln vergleichen. Sie sind ebenso wild, ruhig, gefühlvoll, schmerzvoll und fesselnd wie die Inseln selbst. Sie haben eine vollkommen einnehmende Natur, mit der sie dich fesseln. Sie sind feurig, wie die heissen Vulkanquellen, sanft wie das warme Wasser, das dich umschmeichelt, wild wie die einzigartige Tierwelt und umarmen dich, wie der weiche Sand an den Stränden.
Ich bin gefangen in von den Inseln. Mein Körper friert schon wieder in der Andenhöhe Riobambas, während meine Seele noch immer zwischen den Palmen verbleibt. Sie wird den ganzen Weg von den Inseln zu Fuss erledigen müssen und so wird es wohl Jahre dauern, bis Seele und Körper wieder vereint sind. Bis dahin aber werde ich immer nah bei diesen Inseln sein. Bei den puresten Inseln die ich je sah. Irgendwo zwischen Himmel und Hölle...

Bilder:
Galapagosinseln


Auch neue Bilder gibt es im Pachijalordner zu sehen.

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