Donnerstag, 5. November 2009

Immer mehr vom Meer!

Und wieder Küste! Nach dem kurzen Abestecher letzte Woche in den Regenwald war diese Woche wieder die Küste dran. Und was war daran besonders toll? Wir hatten ein langes Wochenende, sowohl Montag als auch Dienstag waren frei.
Am Freitagabend gab es noch eine kleine Feier von ERPE, die Fundación für die sowohl Simon, als auch ich arbeiten, es wurde "colada morada" getrunken (ein dickflüssiges, süsses Getränk aus vielen Früchten und Maismehl) und "guagua de pan" (Btchen in Form von Babys) gegessen. Das ist ein traditionelles Essen, das in der Kombination am "Día de Muertos" oder "Día de Difuntos" am 2. November gegessen wird. Aufgepeppt wurde diese Tradition von unseren Arbeitskollegen aber noch durch ein Reisgericht und jede Menge "aguardiente" - Schnaps.
In der Nacht zum Samstag fuhren Yoki, Simon und ich dann los. Das erste Ziel war Guayaquil, von da aus sollte es weitergehen nach Manta. Am morgen am Terminal von Guayaquil änderten wir unsere Pläne dann etwas ab, denn was uns hier empfang hatten wir nicht erwartet. Wir kamen kaum in den riesigen, modernen, einem Flughafen ähnelnden Busbahnhof hinein, denn dort waren bereits Unmengen von Menschen!
Es war ein unglaubliches Chaos, die Leute schrien, rannten, schwitzten und vor allem ärgerten sich. Ein ganz normales langes Wochenenende in Ecuador.
Und so disponierten wir kurzfristig um und beschlossen die ersten Tickets zu nehmen, die wir bekommen konnten. Und das war dann schliesslich mit viel Glück und noch mehr Schweis ein Ticket nach Puerto López. Wärend wir also glücklich zu dem Bus rannten, entwicklete sich hinter uns mal wieder eine kleine Schlägerei, denn es war ein Taschendieb in der Menge entdeckt worden und ein jeder, dachte wohl sein Vordermann sei gemeint und so machten wir uns schnell aus dem Staub.
Aus dem Staub in den Staub. Dem Staub der Strasse, denn endlich nach Stunden des Drängelns fuhren wir wieder. Und wir fuhren und fuhren, bis wir in Puerto López ankamen. Eigentlich bekannt für seine Walexpeditionen, aber jetzt in der Nebensaison ein ruhiger realtiv sauberer Strand mit kleinen Strandbars. Also checkten wir in einem Strandnahen Hostal ein und das Strandleben konnte beginnen. Zunächst planten wir noch die nächsten Tage weiter nach Manta oder Salinas zu fahren, doch das chillen a Strand gefiel uns besser und so entwickelte sich ein relativ ereignisloser Strandurlaub, der nicht viel zu erzählen lässt ausser vielleicht die leckserten Batidos de Coco der ganzen Welt!
Lediglich die Rückfahrt bleibt erzählenswert, denn dort bekamen wir nur einen Bus nach Jipijapa - eine kleine sehr staubige Stadt mitten im nichts, die aussieht als sei sie von einer Handvoll Gesetzeslosen gegründet worden. Dort wollten wir denn Bus weiter nach Guayaquil nehmen um schliesslich wieder zurück nach Riobamba zu fahren. Die Idee nach Guayauil zu fahren hatten aber noch Hunderte andere Menschen, die auf irgendwelche merkurdigen Arten auch in Jipijapa gestrandet waren, und so mussten wir den ganzen Tag am Terminal auf einen Bus warten.
Wir assen, sassen im Schatten, assen Eis, tranken und schlugen die Zeit tot. Endlich in Guayaquil ass ich dann den leckersten Sandwich aller Zeiten: "sanduche cubano"!
Sehr empfehlenswert für alle die mal in Guayaquil sind. So etwas habt ihr noch nie gegessen!
Und damit möchte ich auch schliessen, mit den Gedanken beim besten "batido de coco" und Sanwich der Welt!
Ach nein! Mit den Gedanken bei allen Menschen im kalten Deutschland, die mich beneiden um meinen Strandurlaub, möchte ich schliessen.
Ich schicke euch ein wenig von meinem Sonnenbrand nach Deutschland!

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